Alant - Inula Helenium

 

„Der Alant ist von warmer und trockener Natur und hat nützliche Kräfte in sich. Und das ganze Jahr soll er sowohl dürr als auch grün in reinen Wein gelegt werden. Aber nachdem er sich in Wein zusammen gezogen hat, schwinden die Kräfte in ihm und dann soll er weggeworfen werden. Wer in der Lunge Schmerzen hat, der trinke ihn täglich mäßig (…..) Er unterdrückt auch die Migräne und reinigt die Augen. Wer keinen Wein hat, um ihn einzulegen, der mache mit Honig und Wasser eine reine Honigwürze und lege den Alant ein und trinke wie oben gesagt wurde….“ So schrieb Hildegard von Bingen über den Alant.

 

Ursprünglich stammt der Alant aus Klein- und Zentralasien und der heutigen Türkei. Da er ein altes Heilkraut ist, das schon im Mittelalter und vor allem in Klostergärten verwendet wurde, findet man ihn heute fast überall auf der Welt.

 

Die Wurzeln des Alant werden in der Naturheilkunde vor allem bei Lungenbeschwerden verwendet. Da er auch die Verdauung fördert, findet er ebenso in Kräuterlikören und Verdauungsschnäpsen Anwendung.

 

Die Blätter des Alant sind sehr großflächig und können bis zu 40 cm lang werden. Auffallend ist die dichte und filzige Blattbehaarung an der Unterseite. Die Pflanze selbst wird zwischen 70 und 250 cm groß. Typisch für den Alant ist die ausgeprägte Wurzel, die meist gelblich-braun bis cremlich-weiß gefärbt ist.

 

Alantblüten sind bei Insekten sehr begehrt. Diese Pflanze ist ein wertvolles Wildkraut für Bienen und Schmetterlinge und sollte in keinem Natur- oder Kräutergarten fehlen. Aufgrund ihrer Größe ist sie jedoch für Kräuterspiralen weniger geeignet.

 

Alant ist eine mehrjährige Pflanze, die jedoch im ersten Jahr noch nicht blüht. Wird die Pflanze neu angepflanzt, wird sie zunächst genügend Reserven sammeln, um dann im zweiten Jahr mit der Ausbildung von Blüten zu beginnen. Die Wurzel ist etwa nach drei Jahren verwendbar.

 

Echter Alant ist eine winterharte und frostbeständige Pflanze. Besondere Maßnahmen zur Überwinterung müssen nicht getroffen werden.

 

 

Bild Ursula Schneider Pixabay