Sonstiges

Die Kräuter im Naturgarten


Viele Menschen mit einem Garten rund um Haus genießen es, wenn Oregano, Thymian, Lavendel und Co vor der Haustür, dem Küchenfenster oder dem Balkon für die tägliche Ernte bereitstehen. Durch eine naturnahe Gestaltung mit Mischkulturen, blühenden Arten und Naturmaterialien ist ein Naturgarten nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch Nahrung und Unterschlupf für Wildbienen und Schmetterlinge, die zu fleißigen Besuchern und Bewohnern werden und so auch aus nächster Nähe zu bestaunen sind.

In jedem Naturgarten gibt es etwas zu ernten. Manches ist in Vergessenheit geraten, wie etwa die Wildkräuter. Auch andere Pflanzen müssen wir wieder in die Gärten holen, z.B. die Wildobsthecken. Kurzlebige und auch ausdauernde Küchenkräuter sind Teil der Gestaltung und man muss von Salbei, Thymian, Oregano und Borretsch in Beeten oder Mauern nur ernten, was man braucht.
Auch Tee- und Heilkräuter wie Melisse, Andorn, Wilde Malve, Wiesen-Scharfgarbe, Waldmeister, Ringelblume und Bärwurz sind für ihr ansprechendes Aussehen bekannt und man kann sich an ihrer Verwendung versuchen.

Die Brennnessel im Garten bietet uns frisches Grün für Tee. Ihre Blätter sind auch gut als Spinatersatz nutzbar oder lecker im Grünen Smoothie und die Blüten bieten den Schmetterlingsraupen des Tagpfauenauges, des Kleinen Fuchses , Admiral und dem Landkärtchen Nahrung. Die Blüten der Königskerze geben vielen Wildbienen und Insekten Nahrung. Der hohle Stängel gibt ihnen im Winter Schutz vor der Kälte.

 

 

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Saatgut - oder: wer die Saat hat, hat das Sagen

Keimling

Im ersten Artikel dieser Reihe möchte ich ganz am Anfang loslegen: beim Samenkorn.

Jeder kennt die schönen Tütchen, die man im Gartenfachhandel oder auch im Baumarkt oder Supermarkt kaufen kann.
Gurken, Karotten, Paprika, Zucchini, Tomaten - alles, was das Gärtnerherz begehrt.
Meist steht irgendwo in einer Ecke „F1“.

Sie gedeihen auch gut, die Samen. Bringen schöne Erträge und der Gärtner freut sich zur Erntezeit. Manchmal merkt er aber auch: so wie früher aus Omas Garten schmeckt das irgendwie nicht. Also nimmt er sich vor, im nächsten Jahr den besonderen Dünger zu kaufen, der Geruch und Geschmack verbessern soll.
Aber wie zum Henker hat Oma das früher ohne Dünger hinbekommen?! Und warum hatte sie ihre Tomaten einfach draußen in einer sonnigen Ecke stehen statt sie mit Plastikplane vor Regen schützen zu müssen? Warum hatte sie jedes Jahr Petersilie im Garten und musste nicht ständig nachkaufen?

Der Schlüssel heißt: Züchtung.

Die heutigen Samen sind normalerweise Hybridsamen. Dafür steht das „F1“ auf den Tütchen.
Hybridsamen entstehen kurz zusammengefasst dadurch, dass man 2 Sorten, die vorher durch mehrere Generationen Inzucht gelaufen sind und somit reinerbig (und immer kleiner) wurden, miteinander kreuzt.
Diese neue Generation ist die „Folgegeneration 1“ - F1 eben.
Dabei tritt der Heterosiseffekt ein, der sich durch einen viel höheren Ertrag als bei der Elterngeneration auszeichnet.
Außerdem haben diese Hybriden äußerst praktische Eigenschaften: Alle Pflanzen sind gleich, gleiche Größe, gleiche Form der Früchte, gleiche Reifezeit, gleicher Ertrag usw.

Das ist natürlich super für die Industrie.
Der Erwerbsgärtner freut sich, der Landwirt und auch der Handel - schließlich kann man so die Herstellung der Früchte super planen, Monokulturen sind kein Problem und der Supermarkt weiß auch, was er zu erwarten hat.

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